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12 Tipps, wie du überall veganes Essen bekommst

Allgemeine Tipps, um auswärts vegan zu essen

Immer mehr Restaurants gehen auf die Wünsche der wachsenden Zahl veganer Gäste ein und bieten vegane Speisen an, häufig sind diese deutlich gekennzeichnet. Eine große Auswahl veganer und veganfreundlicher Lokale in Nürnberg, Erlangen, Fürth und der Umgebung findest du in unserer Restaurant-Übersicht.  Überregional empfehlen wir dir die Seite happycow.net auf der du weltweit tolle Restauranttipps erhältst. In vielen Regionen gibt es außerdem lokale Projekte wie uns, die detaillierte Listen erstellen. Google ist dein Freund. 

Veganes Angebot in Länderküchen, Bio-Restaurants und in Fast Food-Lokalen

Darüber hinaus wirst du aber nicht nur in rein veganen Restaurants oder in den von uns empfohlenen Lokalen, sondern auch in fast jedem anderen Restaurant fündig und satt. In vielen Länderküchen gibt es von Natur aus leckere rein pflanzliche Gerichte, chinesische, japanische, griechische, spanische, italienische, indische, mexikanische, afrikanische und arabische Gaststätten und Imbisse sind gute Anlaufstellen. Auch Fast Food-Restaurants bauen ihr veganes Angebot ständig aus. Bio-Restaurants haben häufig ein Herz für vegan lebende Menschen. Mit ein bisschen Geschick kannst du selbst fränkische Würstchen-Wirtshäuser mit vollem Bauch verlassen.

Der fragende Gast ist König

Grundsätzlich gilt: Wer fragt, gewinnt. Mit einer kurzen Nachfrage kannst du ganz leicht herausfinden, aus welchen Zutaten welche Gerichte zubereitet werden. Weißt du im Voraus, dass du in einem Lokal essen gehst, dessen Speisekarte du noch nicht kennst, ist es eine gute Idee, einfach vorher kurz anzurufen und mit dem Koch zu sprechen. Bei einem spontanen Restaurantbesuch kannst du dich ebenso durchfragen. Extrawünsche werden in vielen Restaurants gern erfüllt und ein guter Koch schätzt die Gelegenheit, kreativ zu werden und dir eine vegane Speise zu kreieren. Auch aus verschiedenen rein pflanzlichen Beilagen lässt sich ein komplettes veganes Menü zusammenstellen. Bleib immer positiv und zähle nicht nur auf, was du nicht isst, sondern mache eigene Vorschläge, was du essen möchtest. Wenn die Bedienung dir nicht sonderlich vertrauenswürdig erscheint, kannst du dich notfalls auf eine Allergie berufen. Gastronomen sind verpflichtet, dir Auskunft über die Zusammensetzung ihrer Speisen zu geben. Die im Dezember 2014 EU-weit in Kraft getretene Lebensmittelinformationsverordnung ist dabei auf deiner Seite. Dieser Richtlinie nach müssen Gastronomen über die 14 wichtigsten Allergene, darunter Krebstiere, Eier, Milchprodukte, einschließlich Laktose, und Weichtiere Auskunft geben können, auf Wunsch auch in Form einer schriftlichen Liste. So erkennst du auf einen Blick schon mal viele unvegane Zutaten.

Bei uns vom Vegan Guide e. V. erfährst du, welche schmackhaften veganen Speisen du wo erhalten kannst und worauf du in den verschiedenen Arten von Lokalen besonders achten solltest.

Vegane Vielfalt in asiatischen Restaurants: süß-sauer, scharf und knackig

Die Liste vegetarischer Optionen auf chinesischen und asiatischen Speisekarten ist meist lang und da Milch und Käse traditionell selten zum Einsatz kommen, ist ein Großteil dieser Speisen vegan. Frühlingsrollen mit Gemüsefüllung, gebratene Nudeln oder Reis mit frischem Gemüse und Tofu von einer so wunderbaren Konsistenz, wie du ihn nur in Asia-Restaurants bekommst, sind nur einige Beispiele. Auch die eine oder andere Suppe kann vegan oder veganisierbar sein. Verschiedenste Geschmacksrichtungen und Soßen verwöhnen dabei den Gaumen und sorgen für die gewünschte Schärfe oder für süß-saure Aromen. Ein Klassiker der chinesischen veganen Küche ist die buddhistische Fastenspeise, die sich aus Reis, Tofu (manchmal auch „Dofu“ genannt) und frisch zubereitetem Gemüse zusammensetzt. Auf Anfrage können eigentlich immer weitere Gerichte vegan zubereitet werden und viele Elemente sind beliebig kombinierbar, zum Beispiel auch köstliche Wokgerichte mit knackig angebratenem Gemüse und Sprossen.

Als Nachspeise bietet sich Obstsalat an, die beliebte gebackene Banane mit Honig wird oft in veganem Teig frittiert und kann ohne Honig serviert werden.

Die Veganpolizei warnt vor: Fischsoße, Austernsoße und Eiern, die sich in vielen asiatischen Speisen verstecken. Stelle immer sicher, dass deine Gerichte ohne diese zubereitet werden, vor allem in Soßen und Dips kann sich allerhand verstecken. 

Veganes Sushi, Tempura und andere Spezialitäten in japanischen Restaurants

Die traditionelle japanische Küche bietet eine Vielzahl veganer Gaumenfreuden. Vorspeisen wie Tempura (frittiertes Gemüse), Sojasprossensalat mit Sesam, Algensalat oder eine deftige Misosuppe mit Tofu machen Appetit auf mehr. Frühlingsrollen mit Gemüsefüllung sind ebenso wie in chinesischen Gaststätten beliebt. Auch der Klassiker der japanischen Kochkunst – Sushi - ist in vegan zu haben. Genieße den Geschmack des Meeres gefüllt mit Avocado, Gurke, Rettich, Spargel, Kürbis, Pilzen, Tofu oder süß mit Mango oder Ananas. Zudem gibt es eine Auswahl an Wokgerichten mit Reis, Gemüse und verschiedenen Soßen, wie Kokossoße, Erdnusssoße und zahlreichen anderen Geschmacksrichtungen. Oft können dabei die einzelnen Bestandteile von Gerichten wunschgemäß variiert werden. Schwarzer Reis mit Kokosmilch und Früchten rundet den kulinarischen Ausflug in das Land der aufgehenden Sonne ab. Oder du hältst auf der Dessertkarte Ausschau nach Pudding aus Tapioka- oder Sagoperlen, der oft mit Kokosmilch und köstlichem exotischem Obst zubereitet wird.

Die Veganpolizei warnt vor: Fischsoße, Austernsoße, Surimi (Krabben), Frischkäse und Milch. Fischsoße wird in der japanischen Küche häufig verwendet. Auf Anfrage lässt sie sich aber meist durch Sojasoße ersetzen. Neben Fisch wird Sushi auch mit Surimi zubereitet, einer Krabbenpaste, die von einigen Gastronomen nicht als Fisch eingeordnet wird. Zudem werden manche Sushirollen mit Frischkäse (Philadelphia) gefüllt und es gibt sogar Köche, die ihren Sushireis mit Eiweiß kochen. Bestelle dein leckeres veganes Sushi einfach ausdrücklich ohne Fisch, Fischsoße, Surimi, Ei und Frischkäse, um auf der sicheren Seite zu sein. Milch wird gern zum Strecken von Kokossoßen verwendet, darum empfiehlt es sich, gezielt nachzufragen.

Gesunde griechische Mittelmeerküche mit vielen veganen Optionen

Griechenland ist das Land Europas, in dem das meiste Fleisch, aber zugleich auch das meiste Gemüse gegessen wird. Einer der Gründe dafür ist die griechisch-orthodoxe Fastenzeit, während der in den 40 Tagen vor Ostern keine Tierprodukte gegessen werden sollen. Am einfachsten ist es, sich aus den Mezedes (das griechische Äquivalent zu den spanischen Tapas) einen bunten Teller zusammenzustellen, oder diese mit Reis oder Brot zu einem sättigenden Gericht zu erweitern. Schmackhafte vegane Optionen sind zum Beispiel gebackene Riesenbohnen in Tomatensoße (gigantes), Tomaten mit Reisfüllung (yemista) und mit Reis gefüllte Weinblätter (dolmades). Auch der Teig von frittierten Auberginen, Paprika oder Zucchini ist oft eifrei und vegan. Falafeln (frittierte Kichererbsenbällchen) sind auf griechischen Speisekarten ebenfalls häufig zu finden.

Die Veganpolizei warnt vor: Fleisch und Tzatziki. Gefüllte Weinblätter und andere Speisen können auch (Hack)fleisch enthalten, Nachfragen ist hier wichtig. Tzatziki, eine griechische Joghurtspeise mit Gurken und Knoblauch, wird zu vielen Gerichten gereicht. Vergewissere dich, dass kein Tzaziki dabei ist und bestell dir stattdessen einfach eine herzhafte Tomatensoße. 

Veganes in spanischen Lokalen: Vegane Tapas, Paella und Gazpacho

Fleischlastig ist sie, die spanische Küche. Was aber nicht heißt, dass nicht auch Veganer*innen spanisch schlemmen können. Die allseits beliebten Tapas bieten so einige rein pflanzliche Optionen: z. B. Pilze mit Knoblauch, gebratene Auberginenscheiben, patatas bravas (gebackene Kartoffeln mit pikanter Tomatensoße) und marinierte Paprika. Nach Urlaub schmecken Oliven mit Brot und Olivenöl zum Dippen. Beliebt ist auch das pan amb oli, wörtlich „Brot mit Öl“, ein geröstetes Bauernbrot, das mit Knoblauch und Tomate eingerieben und mit Olivenöl beträufelt wird. Es kann pur oder mit Gemüse oder Antipasti belegt genossen werden. Häufig vegan ist die Gazpacho, eine kalte Gemüsesuppe. Sehr zu empfehlen ist vegane Paella, eines der spanischen Nationalgerichte. Paella ist eine Reispfanne, die in veganer Variante mit Gemüse zubereitet wird, und durch Safran ihre leuchtend gelbe Farbe erhält.

Die Veganpolizei warnt vor: Eiern, Fleischbrühe, Schinken und Meerestieren. Eier können sich unter anderem in Gazpacho und Aioli, der spanischen Knoblauchmajonäse, verstecken. Vorsicht vor Fleischbrühe, die als Grundlage von Suppen und Reisgerichten zum Einsatz kommen kann. Es schadet außerdem nicht, sich bei der Bestellung zu vergewissern, dass deine Speisen frei von Schinken und Meerestieren sind, da diese nicht immer unter Fleisch und Fisch eingeordnet werden.

Italienisch vegan genießen mit Antipasti, Pizza, Pasta und Risotto

Als Vorspeise kannst du dir Pizzabrot oder Bruschetta mit Tomaten-Knoblauch-Belag schmecken lassen. Lecker sind auch Antipasti, verschiedene eingelegtes Gemüsesorten und Häppchen wie Zucchini, Tomaten, Auberginen oder Oliven. Traditioneller italienischer Pizza- und Pastateig enthält weder Milch noch Ei. Wenn du in einem guten italienischen Restaurant danach fragst, wird der Gastgeber beleidigt sein. ;-) Nachzufragen empfiehlt sich aber trotzdem. Eine reichhaltig belegte Pizza mit veganem Teig ist auch ohne Käse ein Genuss. Den frisch gebackenen Steinofenteig kannst du zum Beispiel mit Tomaten, Pilzen, Artischocken, Paprika, Peperoni, Zwiebeln, Oliven, Brokkoli und Mais belegen lassen. 

Extra-Tipp: Bei deinem Stammitaliener ist es zudem einen Versuch wert, mal einen gut schmelzenden veganen Käse mitzubringen und den Koch zu bitten, deine Pizza mit diesem zu überbacken. Vielleicht nimmt er ihn dann sogar auf die Karte auf!

Spaghetti, Rigatoni oder andere Nudeln schmecken gut mit milder (Napoli) oder pikanter (Arrabiata) Tomatensoße oder Knoblauch-Öl (aglio e olio). Auf vielen Karten wird darüber hinaus Gemüsesoße angeboten oder du kannst deine Wunschsoße mit Champignons oder Gemüse verfeinern lassen.

Die Veganpolizei warnt vor: Eiern, Parmesan und gefüllten Nudeln. Wenn dir Hühner am Herzen liegen, frage kurz nach, ob Pasta oder Pizza ohne Ei sind. Parmesan wird oft ungefragt über Pastagerichte gestreut. Wenn du keine käsige Überraschung erleben willst, bestell am besten ausdrücklich ohne. In Tortellini und anderen gefüllten Nudeln können sich Fleisch, Ricotta oder anderer Käse verbergen.

Indische Geschmackswelten vegan erleben

In der indischen Kochkunst finden sich unzählige vegetarische Gerichte, die oft schon von Haus aus vegan sind oder einfach vegan zubereitet werden können. Beginnen kannst du dein indisches Menü unter anderem mit Samosas - Teigtaschen mit Gemüsefüllung - oder Pakoras – in Kichererbsenmehl frittiertem Gemüse. Darauf folgen können Hauptspeisen, die aus Reis, Gemüse, Hülsenfrüchten und aromatischen Gewürzen komponiert werden. Vegane Currys gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, sei es mit Gemüse, Kichererbsen, Früchten oder Rosinen. Ein Klassiker ist darüber hinaus Dhal, eine Speise aus Spinat und Linsen. Außerdem zu empfehlen ist veganes Biryani – ein indisches Reisgericht mit Nüssen, Rosinen, Zwiebeln und Chilis. Als Abwechslung zu Reis empfiehlt sich Pappadam, ein knuspriges indisches Fladenbrot aus Kichererbsen- oder Linsenmehl. Vegan ist häufig auch indisches Chapatibrot und auch Naan-Brot, genaues Nachfragen lohnt sich aber. In Sachen Desserts ist die indische Küche sehr milcheis- und joghurtlastig, glücklicherweise enthalten die Nachspeisen aber meist exotische Früchte, die du dir pur ohne Eis, Honig und sonstige Tierzutaten bestellen kannst.

Die Veganpolizei warnt vor: Milch(produkten), Joghurt und Ghee (geklärte Butter) – all diese Zutaten werden oft in Soßen oder als Dipp verwendet, können aber auf Anfrage meist problemlos weggelassen oder ausgetauscht werden. Auch Brote können mit Milch, Sahne, Joghurt oder Butter gebacken bzw. bestrichen sein, am besten du fragst nach all diesen Zutaten. 

Arabisch vegan schlemmen – Falafel, Hummus & Döner

Die arabische Küche hält viele exotisch gewürzte vegane Leckereien bereit. Für den kleinen Hunger unterwegs hat sich Falafel zum veganen Favoriten etabliert. Die frittierten Kichererbsenbällchen werden an vielen Imbissständen angeboten, sei es im Brötchen, im Fladenbrot oder als Wrap, ergänzt mit Salat und oft abgerundet mit einer leckeren Sesamsoße (Tahin). Auch frittiertes Gemüse, gefüllte Teigtaschen und Weinblätter mit Reisfüllung sind oft zu finden, an Verkaufsständen ebenso wie in Restaurants. Auf vielen Karten arabischer Lokale gibt es Gerichte mit Couscous oder Bulgur, beides Zubereitungsarten von Weizenkörnern. Serviert werden diese mit verschiedenstem Gemüse oder Hülsenfrüchten. Beliebt sind dazu Dips wie Hummus (pürierte Kichererbsen), Baba Ghanoush (Auberginencreme) und Ful (Bohnencreme). Gut schmecken auch Vorspeisen wie mariniertes Gemüse oder gebratene, gefüllte Aubergine. Oft gibt es so viele vegane oder vegan bestellbare Vorspeisen, dass sich aus diesen ein veganer Vorspeisenteller kombinieren lässt. Als Nachspeise kommt zum Beispiel geriebener Apfel mit Rosinen und Zimt in Frage.

Döner und Fladenbrot können oft mit Gemüse, Reis und/oder Nudeln gefüllt werden, mit Glück ist auch eine vegane Soße erhältlich, ansonsten tut es auch Ketchup. Viele Dönerbuden bieten spezielle Veggie-Döner an, die sich einfach veganisieren lassen. Immer häufiger zu finden sind vegane Çiğ Köfte, eine vegane Hackfleischvariante aus Weizengrieß (Bulgur), Tomatenmark, Nüssen und Gewürzen. 

Die Veganpolizei warnt vor: Joghurt, Eiern und verstecktem Fleisch. Die beliebte, aus Sesam gemachte Soße Tahin kann Joghurt enthalten, dieser wird auch allgemein oft als Dip gereicht. Viele Gerichte sind durch Weglassen von Joghurt veganisierbar. Teigmischungen und Brot können Ei enthalten, durch Fragen erfährst du mehr. In einigen arabischen Speisen kann sich Fleisch verstecken, dazu zählen zum Beispiel gefüllte Taschen oder Weinblätter oder türkische Pizza, in der meist kleine Fleischstückchen in der Tomatensoße sind. Obacht: Çiğ Köfte an sich besteht aus Hackfleisch, achte darauf, dass du es wirklich mit der veganen Version zu tun hast.

Burritos, Tacos und Salsa: Mexikanisch & Tex-Mex für vegane Genießer

Gut gewürzte Kreationen aus Bohnen und Gemüse stehen im Zentrum der mexikanischen veganen Küche, das Fleisch kann oftmals ganz einfach weggelassen werden. Mit Zwiebeln, Paprika, Tomaten, anderem Gemüse, Pilzen und Bohnen gefüllte Tacos oder Burritos mit Salsa (pikanter Tomatendip) oder Guacamole (Avocadocreme) sind leckere Sattmacher. Oft finden sich auf Karten mexikanischer Restaurants auch Reisgerichte und Gemüsespieße. In einigen Lokalen mit mexikanischen Speisen gibt es Süßkartoffel-Pommes, unbedingt probieren! Auch in den typischen Steak-Lokalen wirst du als Veganer*in nicht leer ausgehen. Neben den bereits erwähnten Gerichten findest du dort oft eine große Salatbar, die nicht nur Blattsalat, sondern eine Fülle verschiedener Gemüsesorten, Pilzen, Nüssen und dazu passendes veganes Öldressing bereithält. 

Die Veganpolizei warnt vor: Käse, Butter und Milch. Tacos werden oft mit Käse überbacken oder gefüllt. Ein dezenter Hinweis schafft Abhilfe. Einige Speisen werden in Butter gebraten, auf Anfrage ist Öl eine vegane Alternative. Dips können Käse, Milch oder sonstiges enthalten, erkundige dich einfach beim Kellner deines Vertrauens.

Gemeinsam vegane afrikanische Speisen genießen

In afrikanischen Lokalen wird die Gemeinschaft zelebriert. Hierzulande findet sich die kulinarische Region Äthiopien am häufigsten in der afrikanischen Gastronomie. Oft gibt es auf den Karten große Platten verschiedenster aromatischer Speisen, die du dir mit deinen Freunden teilen kannst. Auch in Äthiopien verbietet die orthodoxe Kirche in den Fastentagen vor Ostern sowie mittwochs und freitags den Verzehr von Tierprodukten – darum gibt es etliche rein pflanzliche Speisen. Nahrungsgrundlage ist das Sauerteig-Fladenbrot Injera, das traditionell aus dem glutenfreien äthiopischen Getreide Teff gebacken wird. Serviert wird es in der veganen Variante mit verschiedenen Gemüsezubereitungen wie Kartoffel, Spinat oder Weißkohl, oft als Platte für 2, 4 oder mehr Personen, bei der dann alle beherzt zugreifen können. Auch Kichererbsen werden in vielerlei Form serviert, zum Beispiel als Soße oder Mus. Besonders schmackhaft sind afrikanische Eintöpfe, die mit Bohnen, Gemüse und Erdnussbutter zubereitet werden. Auch die Getreidesorten Bulgur und Hirse sind Bestandteil vieler afrikanischer Speisen. Als Dessert wird manchmal schwarzer Klebreis mit Kokos oder Früchten angeboten. Ein Genuss nach dem Essen ist auch ein äthiopischer Kaffee, der in einer ausgiebigen Kaffeezeremonie zelebriert wird. 

Die Veganpolizei warnt vor: Frischkäse und Eiern. Frischkäse ist ein häufig anzutreffender Dip in afrikanischen Restaurants. Wenn du vegetarische Speisen ohne Frischkäse bestellst, sind diese meist vegan. Einige Gerichte enthalten zudem gekochte Eier. Auch diese lassen sich aber einfach abbestellen.

Fast Food – schnell satt mit veganen Burgern, Dönern und Sandwiches

Der vegane Fortschritt ist nicht aufzuhalten und geht auch an Fast Food-Ketten und Imbissständen nicht vorbei. Neben den bereits erwähnten arabischen veganen Sattmachern wie Falafel und Döner in pflanzlicher Variante, finden sich in immer mehr Fast Food-Lokalen vegane Burger, Sandwiches und mehr auf der Karte. Nahezu überall zu haben sind Pommes mit Ketchup, auch Kartoffelecken sind oft vegan.

Selbst die großen Fast Food-Ketten haben ein veganes Angebot, das freilich noch ausbaufähig, aber doch praktisch ist. So kannst du dir bei Subway Sandwiches mit Spicy Vegan Patty oder Meatless Chicken Teriyaki bestellen. Vegane Brotsorten bei Subway sind Sesam, Vollkorn, Italian, Laugenbrötchen, Wraps und auch das glutenfreie Brot. Bei den Soßen sind die Sweet Onion, die sehr empfehlenswerte vegane Aioli, Guacamole, Salsa, Curry, Hot Sauce und Sweet Chili vegan. McDonalds bietet seit April 2019 den Big Vegan TS an, der mit blutrotem Incredible-Patty belegt ist, zudem werden weiterhin die veganen, zimtigen Apfeltaschen angeboten. Notfalls gibt es fast allerorts kleine vegane Beilagensalate.

Die Veganpolizei warnt vor: Allgemeiner Unwissenheit. Die Mitarbeiter*innen in Fast Food-Imbissen kennen sich nicht immer mit den von ihnen verkauften Speisen aus. Daher empfiehlt es sich, extra genau nachzuhaken, was im Burgerbrötchen, der Soße, dem Bratling oder deinen anderen Wunschspeisen enthalten ist und sich auch nicht zu scheuen, auf Allergien hinzuweisen. Häufigste Verdunkelungsgefahr besteht bei Milch im Brötchen.

Veganes Angebot in Bio-Restaurants

Nachhaltigkeit spielt bei der veganen Lebensweise eine ähnlich große Rolle wie in der biologischen Ernährung. Dank dieser gemeinsamen Schnittmenge bieten auch viele biologisch ausgerichtete Restaurants auf ihrer Karte oder auf Nachfrage vegane Optionen an. In zahlreichen Bio-Restaurants sind pflanzliche Gerichte gekennzeichnet oder Speisen lassen sich mit Leichtigkeit veganisieren. Leckere Gemüsegerichte wie Suppen, Salate oder Gemüse mit seltenen Getreide- oder Pseudo-Getreidesorten wie Quinoa, Amaranth und Hirse sind nur einige der Mahlzeiten, die du hier finden könntest. 

Die Veganpolizei warnt vor: Verherrlichung von Biotierprodukten. Bio-Restaurants sind stolz auf ihr biologisches Angebot, aber lass dir nichts einreden: Während pflanzliche biologische Lebensmittel empfehlenswert sind, da sie die Umwelt schonen, Ressourcen sparen und weniger Rückstände von Spritzgiften und anderen Chemikalien enthalten, bedeuten Biofleisch, Bioeier und Biomilch für die Tiere ebensolche Qualen wie ihre Äquivalente aus der Massentierhaltung. Auch Biotiere werden meist auf engstem Raum gehalten, erleben nur einen Bruchteil ihrer natürlichen Lebensspanne und landen in denselben Schlachthöfen wie ihre Leidensgenossen. Auch Biokühe werden jährlich befruchtet und ihrer Kinder beraubt und auch die Brüder von Biolegehennen werden direkt nach dem Schlüpfen vergast oder geschreddert. Weitere Infos dazu, warum die vegane Lebensweise die einzige ethisch vertretbare ist, findest du auf Biowahrheit.de

Überlebenstipps für Veganer in gutbürgerlichen Wirtshäusern

In gutbürgerlichen Lokalen etwas Veganes zu essen zu finden ist sicher die Königsdisziplin. Doch mit ein bisschen Glück und Geschick gelingt es dir, auch ein Wirtshaus satt zu verlassen, ohne dass du versehentlich Schinken vertilgt hast. Aus Beilagen wie Gemüse, Kartoffeln, Pommes und Brot kannst du dir ein Mahl zusammenstellen. Fränkischer Kartoffelsalat wird ohne Mayo zubereitet und kann vegan sein, sofern er nicht mit Fleischbrühe verhunzt wurde. Fortschrittliche Wirtshäuser bieten gelegentlich sogar vegane (Brat)würstchen an. Pommes mit Ketchup dienen als Notnahrung und ein Salat sollte ebenfalls drin sein.

Die Veganpolizei warnt vor: Schinken, Butter, Schmalz, Fleischbrühe und allgemeiner Unwissenheit. Schinken, Speck und andere Fleischstückchen sind in gutbürgerlichen Wirtshäusern omnipräsent. Selbst in Salaten wird er untergemischt. Genau nachfragen solltest du besser auch bei dem Fett, in dem dein Gemüse zubereitet wird, um sicherzustellen, dass weder Butter noch Schmalz noch Tierbrühe oder sonstiges tierliches Fett eingesetzt wird. Auch Brezen werden oft mit Schweineschmalz gebacken oder bestrichen. Eher unwahrscheinlich ist, dass Lokale, die vorwiegend Hausmannskost servieren, etwas mit dem Begriff vegan anfangen können. Hier hilft es, einfach zu erklären, was du nicht isst und vorzuschlagen, was du stattdessen gern essen würdest.

Wir hoffen, unsere Tipps sind dir eine Hilfe und wünschen dir gutes Gelingen und guten Appetit, wo auch immer du versuchst, deinen Hunger zu stillen! Wenn du noch Ergänzungen zu unseren Empfehlungen hast, freuen wir uns auf deine Nachricht.

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